In neuen Händen ist das Energieteam ab diesem Schuljahr. Der stellvertretende Schulleiter und Physiklehrer Christian Lisk hat vier handverlesene 6.- und 7.-Klässler ins Team geholt: (Foto links unten v.l.n.r. Ben, Jona, Paul, Jeremy). Beim Kickoff zu Jahresbeginn 2019 holten die vier Schwung für ihre ehrgeizigen Ziele. U.a. haben sie fünf Datenlogger aufgestellt, um in mehreren Klassenräumen die Heiz- und Lüftungssituation zu erfassen. Ein Dorn im Auge sind den jungen Energiemanagern dauergekippte Fenster, die sie als "Energieleck" mit der Wärmebildkamera sichtbar machen wollen (Bild links oben). Sabine Buschke vom Berliner Team WEN/stratum ermutigte Hausmeister René Walther, die Einstellmöglichkeiten an der Heizungssteuerung im Keller zu nutzen (Foto rechts unten). Dass die Steuerung nicht mehr funktionieren soll, entpuppte sich als eine Mär, die anscheinend von Leuten verbreitet wurde, die der Schule eine teure neue Anlagentechnik verkaufen möchten.
Bürgermeister Jochen Reinicke ließ es sich nicht nehmen, den Energieaktivisten der Oberschule auch im zweiten Projektjahr die Prämie für erfolgreiches Energiesparen zu überreichen. Im Rahmen einer Stadtratssitzung lobte er das Engagement der Schüler für eine energieeffizientere Schule. Satte 2.664,55 Euro macht der hälftige Anteil aus, den die Schule aus den eingesparten Energiekosten des letzten Jahres zurück erhält. Der Erfolg ist natürlich nicht alleine auf die Aktionen der Schüler zurückzuführen. In Gröditz arbeitet das kommunale Energiemanagement sehr eng mit dem Energiefüchse-Projekt zusammen. Und das scheint ein Erfolgsmodell zu sein. Neben dem Bürgermeister freut sich auch Schulleiterin Silke Arlt über den Erfolg. Rechts im Bild Projektbetreuerin Jeannette Kohl und Verwaltungsmitarbeiterin Simone Helbig.
Die Projektarbeit nimmt Schwung auf. Die sechs Jungs und drei Mädchen des diesjährigen Energieteams haben sich in die Messtechnik eingearbeitet und erstellen jetzt selbstständig aussagekräftige Diagramme über die Raumtemperaturen, die Luftfeuchtigkeit und den CO2-Gehalt in den Klassen- und Fachräumen. Mit systematischen Messungen bis zum Ende der Heizperiode wollen sie nachprüfen, ob es tatsächlich zu kalte Klassemnräume gibt, ob die Temperaturabsenkung an Wochenenden und in Ferienzeiten funktioniert und wie effektiv Mitschüler und Lehrkräfte das Lüften im Winter beherrschen. Außerdem beschäftigen sie sich mit der Beleuchtungssituation an ihrer Schule. Für bestimmte Räume und Gebäudebereiche hat eine Elektrofirma inzwischen Angebote für die Umrüstung auf LED gemacht. Die Schüler/innen stellen jetzt Amortisationsrechnungen an.
Die nächste Generation übernimmt. Im zweiten Projektjahr hat die neue Schülergruppe jetzt definitiv die Verantwortung übernommen. Mit einer Präsentation ihrer Ziele, Vorgehensweisen und Lösungsideen im Rahmen einer Sensibilisierungsveranstaltung der Stadt Gröditz für die Lehrkräfte und Mitarbeiter der Schulen, Kitas und Jugendeinrichtungen treten sie erstmals auch nach außen auf. Die Arbeit an der Präsentation war eine gute Gelegenheit, einmal das gesamte Themenspektrum des Projekts zu überprüfen und Schwerpunkte zu setzen. Die Schüler befassen sich mit der Optimierung von "Wärme, Licht und Luft" im ganzen Schulhaus. Die Begründung für ihre Beschäftigung mit diesen drei "Elementen" sehen sie ebenfalls vielschichtig: Es geht sowohl um die Lernbedingungen als auch um finanzielle Einsparungen und um Beiträge zum Klimaschutz. Das Bild in der Mitte oben zeigt die drei jungen Redakteure, die die Präsentation "Unsere Ziele 2018 - Next Generation" erarbeitet haben, zusammen mit ihrer Projektbetreuerin vor Ort, Jeannette Kohl.
Gut angelegt. Die Neuntklässler, die den Staffelstab als Energiebeauftragte ihrer Schule jetzt von den letztjährigen Energieaktivisten übernommen haben, ernten gleich zu Beginn die Früchte des Engagements aus dem letzten Schuljahr. Die Extra-Mittel, die die Stadt bereitgestellt hat, wurden verwendet, um Messgeräte zu beschaffen, mit denen die jungen Energiedetektive jetzt kontinuierlich und in der gesamten Schule unterwegs sein werden. Da auch die Schmiedewerke Gröditz weitere fünf Raumluft-Datenlogger und eine Thermokamera gespendet haben, steht einer systematischen Energieanalyse der Schule nichts mehr im Weg. Zumal von den Schmiedewerken sogar eine personelle Unterstützung kommt - Ingenieur Nico Knorr (im Bild oben links) wird die Projektgruppe mitbetreuen und die Neuntklässler beispielweise in die professionelle Lichtplanung mit einem Software-Tool einarbeiten.
Einen Scheck über 3.872,50 Euro nahm Beatrice als Vertreterin der Schüler-Projektgruppe aus der Hand von Bürgermeister Jochen Reinicke entgegen. Mit dieser Summe bedankt sich die Stadt Gröditz bei den Schülerinnen und Schülern der neunten Klassenstufe für ihre Forschertätigkeit in Sachen Energieeinsparung im jetzt zu Ende gehenden Schuljahr. Der Betrag ergibt sich aus der Einsparung im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr; die Summe der eingesparten Energiekosten wird zwischen der Stadt und der Schule hälftig geteilt. Natürlich wissen die Schülerinnen und Schüler, dass sie es nicht alleine waren, die den Betrag durch ihre Aktivitäten erwirtschaftet haben - auch Verbesserungen an den technischen Einstellungen durch Mitarbeiter der Stadtverwaltung haben mitgeholfen. Aber die Stadt möchte das Engagement honorieren, mit dem die Schülerinnen und Schüler nach Energielecks gefahndet, Temperaturen überprüft und Messdaten gesammelt und ausgewertet haben. Diese Arbeit soll im kommenden Schuljahr weitergehen und intensiviert werden. Mit der Geldprämie der Stadt sollen Messgeräte und Sachmittel für die Projektarbeit angeschafft werden.
Zum großen Gruppenbild mit allen Unterstützern und dem Bürgermeister versammelten sich die "Energiefüchse" der Oberschule kurz vor Beginn der Sommerferien, um Pläne für das neue Schuljahr zu machen. Die betreuende Lehrerin Ina Koitzsch kündigte an, das Energieprojekt ausweiten zu wollen. Im neuen Schuljahr soll ein Neigungskurs aus den 8. und 9. Klassen zusammengestellt werden. Außerdem ist eine Arbeitsgruppe am Nachmittag für die 5. und 6. Klassen geplant. Und von den jetzigen Neuntklässlern wollen die meisten im kommenden Schuljahr weitermachen und sich speziell mit professioneller Lichtplanung beschäftigen; mit einem Computerprogramm und unterstützt von Projektingenieur Niko Knorr von den Schmiedewerken Gröditz wollen sie genaue Empfehlungen für energiesparende und dennoch ausreichende Beleuchtungsverhältnisse in ihrer Schule erarbeiten.
Zum Gruppenbild stellte sich das Energieteam der Oberschule vor der Stadtbibliothek auf. In deren Räumen trafen sich die Neuntklässler/innen, um ein vorläufiges Resümee ihrer Arbeit in diesem Schuljahr zu ziehen. Die Mess- und Untersuchungsergebnisse über die Raumtemperaturen, die Heizungsregelung, die Luftqualität und die Beleuchtungssituation münden in eine Reihe von Verbesserungsvorschlägen:
Den jungen Energieaktivisten ist bewusst, dass sie erst einen Anfang gemacht haben und die nächste Generation - sprich: die Neuntklässler des kommenden Schuljahres - daran weiterarbeiten müssen. Vor allem die Umsetzung der Verbesserungsvorschläge wird zum großen Teil erst im nächsten Schuljahr und in der kommenden Heizperiode geschehen können.
Noch vor Weihnachten gab es einen weiteren Projekttermin in der Siegfried Richter-Oberschule. Erstmals setzten die Schüler dabei die Wärmebildkamera ein. Ein Team beschäftigt sich systematisch mit der Messung der Beleuchtungsstärke in den Schulräumen. Dabei entstehen grafische Darstellungen der jeweiligen Helligkeit an den Arbeitsplätzen in den Klassen- und Fachräumen (Bild oben rechts). Mehrere Jungs entwickeln sich zu Spezialisten für die Auswertung der EXCEL-Daten aus den CO2-Messwertaufzeichnungen (unten links). Beim Gang durch die Heizanlage wurde den Schülern bewusst, wie aufwendig es ist, die Wärme im Schulhaus gleichmäßig zu verteilen. Die Schule ist ans Fernwärmenetz angeschlossen. Erste Ergebnisse der Recherchen der Schülerinnen und Schüler gibt es ab sofort in der Logbuch-Rubrik auf dieser Website.
Jetzt beginnt die praktische Arbeit. Am 14.11.2016 werteten die Schülerinnen und Schüler ihre ersten Messergebnisse aus. Sie lernten, die Daten von den Datenloggern auf den Computer zu übertragen und in einer EXCEL-Tabelle zu organisieren. Aus den Daten erstellen sie dann Diagramme, um zu überprüfen, ob die Nachtabsenkung der Heizung funktioniert, wie hoch die CO2-Werte in der Raumluft während des Unterrichts steigen und ob und wie effektiv Schüler und Lehrkräfte im Winter lüften.
Eine Gruppe beschäftigt sich systematisch mit der Beleuchtung in den Klassenräumen. Dazu messen sie mit Luxmetern die Helligkeit an jedem einzelnen Arbeitsplatz und tragen die Werte in ein Grundrissschema des Klassenraums ein. Um einen schnellen Überblick über die Situation zu gewinnen, markieren sie die Ergebnisse farbig: Arbeitsplätze, die die Norm erfüllen (> 500 Lux), werden grün, Plätze zwischen 500 und 300 Lux gelb und Plätze unter 300 Lux rot markiert. Erste Ergebnisse der Mess- und Untersuchungsprojekte werden bald erwartet.
Am 26. September starteten 16 Neuntklässler zusammen mit ihrer Lehrkraft Ina Koitzsch in das Abenteuer "Energieeffizienz". Drei Teams beschäftigen sich mit diesen Themen:
An der Oberschule Siegfried Richter übernimmt ein Neigungskurs "Physik" aus 15 Neuntklässlern die Verantwortung für das Projekt. Der Neigungskurs bearbeitet ein 60-Stunden-Curriculum „Energie“, das die Schule ausgearbeitet hat. Unser Projekt wird im Rahmen dieses Curriculums praktische Anwendungen beitragen. Der Kurs wird seitens der Schule von der Lehrkraft Ina Koitzsch betreut. Geplant sind bereits systematische und vergleichende Temperatur- und Kohlendioxid-Messungen in Klassenräumen. Für die Untersuchungsprojekte wird der Kurs in drei Fünfer-Teams aufgeteilt, damit alle Schüler was zu tun bekommen.